Meldung von 22:39, 05.August 2013

Großfeuer zerstört Autowerkstatt

Am Montagmorgen um vier Uhr begann für die Feuerwehren in der Samtgemeinde Tostedt die Woche eher unruhig. Die Leitstelle in Winsen alarmierte um diese Uhrzeit die Feuerwehren aus Tostedt und Todtglüsingen zu einem durch die Polizei gemeldeten Feuer in einer Autowerkstatt im Gewerbegebiet Zinnhütte.

Als nach kurzer Zeit die ersten Kräfte vor Ort waren, zeigte sich ein Feuer innerhalb einer als Autowerkstatt genutzten Halle. Im ersten Ansatz wurde an das Gebäude von beiden Seiten herangegangen. Durch die enorme und rasante Brandausbreitung und die Gefahr der Ausbreitung  auf nebenstehende Wohngebäude und Gewerbebetriebe  wurden die Feuerwehren aus Wistedt, Otter, Welle und Heidenau hinzu alarmiert. Im weiteren Verlauf wurde auch die Drehleiter aus Buchholz nachgefordert, diese musste letz endlich nicht eingesetzt werden. Um den Bedarf an Atemschutzgeräten sicherzustellen wurden die FF Hörsten und die FTZ mit dem Abrollbehälter Atemschutz im Laufe des Einsatzes alarmiert. Parallel hierzu wurde auch der Wechselcontainer der FTZ angefordert um die Vorhaltung von intakten Schlauchmaterial und Atemluftflaschen herzustellen.

 

 Auch die Bewohner anliegender und dadurch gefährdeten Wohngebäuden wurden aus ihren Wohnungen evakuiert und am Anfang durch die Feuerwehr betreut.

 

Durch die Stahlkonstruktion und extreme Ausbreitung und Hitzeentwicklung des Feuers wurde der Innenangriff auf ein Minimum begrenzt um die eingesetzten Kräfte nicht unnötig im Hallenbereich zu gefährden. Im angrenzenden Verkaufsraum, der in Holzbauweise erstellt wurde, konnte ein Innenangriff erfolgreich durchgeführt werden. Hierdurch wurden Fahrzeuge und Materialien im dortigen Bereich geschützt, auch in der Werkhalle konnte das Feuer an den Brandwänden aufgehalten werden. Obwohl man das Feuer begrenzen konnte, wurde das gesamte Gebäude inklusive Verkaufsraum durch Hitze und Brandrauch stark in Mitleidenschaft gezogen. Schwierigkeiten bei der Brandbekämpfung ergaben sich im Bereich des Übergangs zwischen Verkaufsraum und Werkhalle, durch die Holzbauart hatte sich das Feuer in den Holzdecken festgefressen Hierdurch wurde die Konstruktion instabil, worauf die eingesetzten Atemschutztrupps im Innern behutsam vorgehen mussten. Aber letz endlich den Bereich halten konnten. Im Bereich der Werkhalle bereitete eine sogenannte Lackierkabine Probleme bei der Brandbekämpfung, hier konnte nur durch einen massiven Löschangriff mit Schaum ein Erfolg erzielt werden. Während der gesamten Löscharbeiten musste eine Brandbekämpfung auch über die Drehleiter erfolgen, um an Bereiche heranzukommen, die die Einsatzkräfte sonst nicht unter Einhaltung der eigenen Sicherheit erreicht hätten. Auch eine Leckage an der Zuleitung der Gasversorgung behinderte etwa eine Stunde die Arbeiten der Einsatzkräfte. Da sich diese Leckage direkt am Brandobjekt befand konnte die Feuerwehren eine Zeitlang die Brandbekämpfung nur von außen durchführen.  In Spitzenzeiten waren 110 Einsatzkräfte in den Einsatz eingebunden. Schon bereits zu Anfang des Einsatzes wurden die zuständigen Ordnungsbehörden und Einrichtungen informiert und hinzugezogen. Hier zeigte sich positiv, dass schon frühzeitig ein Entsorgungsunternehmen das durch austretende Betriebsstoffe und Brandwirkungen kontaminierte Löschwasser auffangen und der Entsorgung zuführen konnte.

 

Im weiteren Einsatzverlauf wurden die aus ihren Wohnungen evakuierten Bewohner durch den Fachbereich III (Bürger, Ordnung und Verkehr) betreut und versorgt. Während des Einsatzes zogen sich zwei Einsatzkräfte leichte Verletzungen zu, die durch den Rettungsdienst vor Ort behandelt wurden. Ein RTW des DRK war während des gesamten Einsatzverlaufs vor Ort, um eine Eigensicherung der eingesetzten Kräfte zu gewährleisten.

 

Während der Einsatz komplett durch den Gemeindebrandmeister Joachim Vobienke geleitet wurde, machten sich der Samtgemeindebürgermeister Dirk Bostelmann sowie von der Kreisfeuerwehr Kreisbrandmeister Dieter Reymers und Abschnittsleiter Sven Wolkau ein Bild von der Einsatzstelle.

 

Eine große Unterstützung für die Feuerwehr waren die Kräfte der einzelnen Fachbereiche von der Samtgemeindeverwaltung Tostedt. Durch den Bauhof wurde beispielsweise der Entsorger des Löschwassers über die komplette Einsatzzeit betreut.

 

Schon während der Löscharbeiten wurden die Ermittlungen und Aufnahmen der Polizei eingeleitet, diese beschlagnahmte auch die Einsatzstelle gegen 14 Uhr. Nach Aufbereitung der Fahrzeuge und Gerätschaften waren die letzten Tostedter Kräfte gegen 16.00h im Feuerwehrhaus fertig und somit war der Einsatz nach 12 Stunden abgeschlossen.

 

Eingesetzte Mittel und Kräfte:

FF Tostedt: ELW, HLF, TLF, DLK, MTF

FF Todtglüsingen: LF, GW-G, MTF

FF Wistedt: LF, MTF

FF Otter: TSF-W, MTF

FF Welle: TLF, LF, MTF

FF Heidenau: LF, MTF

FF Buchholz: DLK, MTF

FF Hörsten: TSF-W

FTZ Hittfeld: Wechselladerfahrzeug, AB-Schlauch, AB-Atemschutz

Gemeindebrandmeister Tostedt

Abschnittsleiter Heide

Kreisbrandmeister Harburg

DRK LK Harburg: RTW

Polizeiinspektion Harburg: div. Kräfte

Samtgemeinde Tostedt: Fachbereichsleiter III, Bauhof, Mitarbeiter Fachbereich III und weitere Fachbereiche

Landkreis Harburg: untere Wasserbehörde und weitere Fachbereiche

Energieversorger

Wasserversorger

Entsorgungsunternehmen



Von: Text: B.Meier, Bild B. Bostelmann